Das Theaterquartier in der Innenstadt
Gemeinsam auftreten und die Diversität des Viertels in den Fokus stellen, mit seinen überwiegend inhabergeführten Geschäften und unterschiedlichen Sortimenten – das war die Motivation hinter der Gründung des neuen „Theaterquartiers“, einem Zusammenschluss der Unternehmen in der Burgstraße und dem Burghof, dem Abraham und der Gaststraße. So erklärt es GfOL-Mitglied Ralph Steffmann, der mit seinem Laden Nr. 5 Ende März von der Berg- in die Gaststraße umgezogen ist. Und, größer gedacht: „Wir wollen den Menschen auch zeigen, dass es sich lohnt, in die City und zu uns in den stationären Handel zu kommen.“
Der Gast verleiht dem lokalen Einzelhandel seine Lebendigkeit. Gäste sind also willkommen – wie passend für eine Straße namens Gaststraße! Übrigens verdankt sie ihren Namen einem Gasthaus für Bedürftige am Theaterwall, zu dem die Gasttraße im 15. Jahrhundert führte und wo sie auch endete. Erst durch den Abbau des Stadtwalls im 18. Jahrhundert und den Bau der Theaterstraße im 19. Jahrhundert wurde die einstige Sackgasse durchlässig.
Gemeinsam geht’s besser: Engagement auf Quartiersebene
Konzertierte Aktionen für die gesamte Innenstadt sind oft nur mit großem, zentralem Einsatz zu realisieren. Innerhalb einer Straße- oder Quartiersgemeinschaft hingegen sind Planung und Koordination meist einfacher umzusetzen – die Wege sind kürzer, man kennt seine Nachbarn, und die Effekte gemeinsamer Aktionen vor der eigenen Ladentür sind direkt sicht- und spürbar. Bekannter und erfolgreicher Vorreiter innerhalb der Fußgängerzone ist die Haarenstraßen- und Julius-Mosen-Platz-Gemeinschaft, die bereits seit über 80 Jahren besteht.
Ralph Steffmann sieht in seiner aktiven Mitarbeit und im gemeinsamen Auftreten viele Vorteile: „Allein kann man kaum sichtbare Aktionen auf die Beine stellen – und alles, was meinem Nachbarn hilft, kommt letztendlich auch bei mir an.“ Wenn sich das Theaterquartier etabliert habe, werden Innenstadt-Besucher auch immer gezielt hier entlang schlendern, so ist er sich sicher und ergänzt: „Nur, wenn sich möglichst viele einbringen, kommen wir auch voran.“ Das beschreibt auch Steffmanns ganz persönliche Motivation dafür, sich in der neuen Gemeinschaft einzubringen. Konkret bedeutet das momentan hauptsächlich die Mitarbeit im Orga-Team für das Quartiersfest am Samstag, den 28. Juni, auf dem es von 11-17 Uhr viel zu sehen und hören und zu schmecken sein wird. Auch das Oldenburgische Staatstheater ist mit von der Partie – ist es doch der Namensgeber des Theaterquartiers. „Eine hervorragende Zusammenarbeit!“, freut sich Steffmann.
Vom Chat zur Aktion: Theaterquartier vernetzt sich
Und abgesehen vom Quartiersfest? Regelmäßige Treffen für das persönliches Gespräch, eine Chatgruppe für den zeitnahen Austausch, Arbeitskreise zum Planen gemeinsamer Aktionen, ein Instagram-Kanal zur Kommunikation nach außen und zur Vorstellung der Geschäfte und Gastronomiebetriebe – aktuell ist viel in Bewegung! Wir freuen uns über diese Initiative und wünschen viel Erfolg!
GfOL-Mitgliedsunternehmen der Theaterquartiers-Nachbarschaft